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Hinter den Kulissen beim Mostausschank Unterer Inn

Wer diesen Sommer mal beim Mostbauern war, der kennt diese zwei süßen Kätzchen, den spritzigen Most und die üppige Brettljause. Aber wer sind eigentlich die Schweinchen im Hintergrund, wo verstecken sich die Bienen, und was gibt es sonst noch zu entdecken bei Familie Doppermann?

Eines der beliebtesten Ausflugsziele für Radfahrer, Jogger und Spaziergänger am österreichischen Inn-Ufer ist der Mostbauer. Von Frühling bis Spätsommer, vor allem wenn die Sonne scheint, lockt es viele aus der Umgebung dorthin, um eine der vielen Köstlichkeiten zu genießen und vom Kleinstadtstress auszuspannen.

Der bekannte Mostbauer am Inn

Am Hof erwarten einen hausgemachte Speisen und Getränke, bis auf der Käse ist alles aus eigener Produktion: Speck, Brot, Honig, Kuchen, Most, Schnäpse und vieles mehr wird auf der immer sonnigen Terrasse verspeist, doch wer steckt eigentlich hinter der ganzen Arbeit? Wie schaut es hinter den Kulissen aus?

Jausenteller Mostauschank Unterer Inn

Gehört zum Besuch einfach dazu: Jausenteller & Most

Seit 1965 ist der Familienbetrieb auf Rinderhaltung spezialisiert und schon seit mehr als 25 Jahren wird den Besuchern am Hof selbstgemachter Most ausgeschenkt. Seit Ende der 90er Jahre lebt der Bauer ebenfalls vom Milchviehbetrieb.

Alles selbstgemacht: Lebensmittel beim Mostausschank Unterer Inn

Jungviehaufzucht, Rinder, Milchkühe. Jedes Tier hat seine eigenen Bedürfnisse und so hat im Stall auch jedes Vieh seinen exakten Platz entsprechend seiner Aufgabe. Damit es den Tieren gut geht und das Fleisch besonders gut schmeckt, hat sich in der Landwirtschaft einiges getan: Eine Massagestation sorgt für das Wohlergehen der Kühe, und die scheinen den Komfort zu schätzen und stehen manchmal Schlange, bis sie an der Reihe sind 😉 Einmal im Monat kommt dann ein Metzger, der sich im sterilen Schlachtraum gegenüber des Einfamilienhauses um die Stiere kümmert. Familie Doppermann versorgt dann alle Interessenten mit frischem Fleisch und eigens hergestellter Wurst und füllt natürlich unsere Jausenteller.

Rinder beim Mostausschank unterer Inn

Melkanlagen Mostausschank unterer Inn

Melkanlagen und Massagegeräte fürs Vieh. Hier gibt es alles, was ein moderner Betrieb braucht.

Bevor der Speck auf den Teller kommt, verweilt er zunächst noch eine Zeit in der Räucherkammer. Gleich nebenan werden ebenfalls die Honigwaben entdeckelt, die im kleinen Holzhäuschen neben der Terrasse von den fleißigen Bienen gefüllt werden.

Bienenstöcke für Honig beim Mostausschank Unterer Inn

Bienenstöcke auf dem Hof: Hier entsteht leckerer Honig

Erfrischungsgetränk im Sommer: Most

Auf dem Weg in die Küche kommt man am Keller vorbei. Hier lagert der Most. Ein Glück, dass die Großeltern bei der Renovierung nicht auch den Keller erneuert haben, denn die massiven Wände sorgen für die perfekte Lagertemperatur des Getränks. In welchen Mengen Birnen oder Äpfel verwendet werden, hängt ganz von der Ernte der umliegenden Bäume ab. Die restlichen Früchte sowie die anderen Obstsorten und Nüsse werden zu Schnaps gebrannt oder auf dem Blechkuchen verarbeitet.

Obstbaum beim Mostbauern

Obstbaum hinter dem Haus

In der Küche steht ein großer Ofen, wo täglich frisches Brot gebacken wird, welches sehr gut mit typisch österreichischen Aufschnitten harmoniert.

Für mich war der Besuch hinter den Kulissen ein tolles Erlebnis und seitdem bewundere ich die Komplexität und Vielfalt des Bauernhofes. Ich bin beeindruckt von der Zusammenarbeit der Familie über mehrere Generationen. Ein großer Aufwand, der sich lohnt, wie ich finde, denn wir Besucher können es uns auf dem Hof richtig gut gehen lassen.

Fazit zum Besuch beim Mostbauern

+gutes Essen, tolle Atmosphäre, günstige Preise

+perfekte Entfernung von Passau aus für einen kleinen Ausflug ins Grüne. Auch für Familien gut geeignet.

 

-zum Bauernhof und zum Vieh gehören natürlich auch die Fliegen

 

 

Die Fotos des Artikels stammen von der Mexikanerin Claudia Guadarrama, die mit dem Inge Morath Truck Projekt »Danube revisited« durch Europa tourte und in Passau auf der Suche nach ursprünglichen Arbeitsprozessen war. Zusammen mit dem Fotoprojekt Lichtgestalten wurden die jungen Fotografinnen des Projekts auf den Spuren Inge Moraths in Passau begleitet.

 

Vielen Dank an Claudia und Familie Doppermann für den aufregenden Tag!

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