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Hike&Swim am Stausee Oberilzmühle

Die meisten aus Passau und Umgebung kennen den Stausee an der Oberilzmühle: Das große Stauwerk, die Fischtreppe und die grüne Liegefläche mit Steg zum Einstieg ins Wasser. Fast zwei Jahre lang habe ich mir schon vorgenommen, meine angefangene Route um den kompletten See zu Ende zu bringen, und letztes Wochenende habe ich es endlich geschafft:

Samstagmorgen gegen 9.30 starten wir die Route von Passau aus. Mit einer Gruppe von 10 Leuten fahren wir c.a. 10 Minuten mit dem Auto zum Parkplatz Oberilzmühle. Die kurze Strecke ist auch mit dem Fahrrad zu erreichen oder mit der Ilztalban bis Tiefenbach. Am Staudamm beginnend haben wir uns für eine Umrundung entgegen des Uhrzeigersinns entschieden. Der See liegt links von uns und wir wandern gemütlich los, meistens flach am Wasserufer entlang. Sehr früh schon ist es sehr warm, doch der Schatten der vielen Bäume macht die Wärme erträglich. Perfekte Strecke also für eine Sommerwanderung! Unser Ziel ist das kleine Dorf Fischhaus, das auf der Hälfte der Strecke nach 7,5km liegt und Einkehrmöglichkeiten bietet. Wir folgten also den Schildern „Ilztalwanderweg“ und dem Perlmuschelsymbol. Die Perlmuschel ist deshalb das Symbol für den Stausee, da sie früher von den Fischern mit den alten Holzbooten am Uferrand gesammelt wurden.

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Abenteuerlich wird es in der Wildnis um die Ilz: Eine Wasserschlange verspeist mitten auf dem Weg eine Maus und flieht vor unserer großen Truppe zurück in den See. Wer hätte gedacht, dass die Gegend so nah der Zivilisation einer bayerischen Wildnis mit tropischem Flair gleicht (wahrscheinlich auch dank der Temperaturen)? 😀 Wer mehr über die Tier-, Pflanzen-, und Wasserwelt der Flusslandschaft des Jahres 2002/2003 erfahren möchte, kann sich an den regelmäßigen Informationstafeln entlang des Weges Informieren.

Dass sie zur schönsten Flusslandschaft ernannt wurde ist nicht verwunderlich. Zur Linken liegt der idyllische See, der dann wieder zum Fluss wird. Von rechts strömen regelmäßig kleine Bäche und Wasserfälle in die Ilz. Der Weg ist teils von Bäumen umzingelt, teils umrahmt von Farn und saftig grünen Büschen – soweit das Auge reicht.

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In weniger als zwei Stunden erreichen wir Fischhaus und wollen uns erst einmal in der Ilz erfrischen. Die Wanderwegweiser führen uns an eine Badestelle, die kaum besser sein könnte: Es ist Samstagmittag und die Liegefläche gehört uns fast alleine. So können wir uns in Ruhe an die 17 Grad Wassertemperatur gewöhnen und die Sonne genießen, bevor wir uns im Biergarten der „Ilzstuben“ für eine Stärkung einquartieren. Unsere Pause dauert fast länger als der erste Teil der Wanderung, aber das war auch gut so. Denn auf dem Rückweg wurden wohl die meisten der insgesamt 326 Höhenmeter gemacht. Der Großteil der Strecke verläuft nicht am Ufer entlang, sondern im höher gelegenen Waldteil. Erst kurz vor Ende hat man wieder einen traumhaften Blick über den kompletten See, auf dem schmalen Weg entlang der verschlafenen Fischerboote am Ufer.

Der Rundweg endet an der Liegefläche des Sees, wo sich mittlerweile ein Haufen Besucher angesiedelt hat. Umso schöner, dass wir auf der gesamten Tour kaum einer Menschenseele begegnet sind und die Natur in vollen Zügen genießen konnten!

Tipp:

Es besteht auch die Möglichkeit von Passau bis Fischhaus zu laufen und für den Rückweg die Ilztalbahn zu nehmen (oder umgekehrt). Sie fährt samstags, sonntags und an Feiertagen und kostet 4 Euro pro Strecke. Wer Glück hat, fährt sogar mit einem der wunderschönen alten Wagons entlang der Ilz zurück bis zum Passauer Bahnhof.

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