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OutdoorTestival 2015 – Wandern in den Brenta Dolomiten

Nachdem es schon eine kleine Einführung in das OutdoorTestival gab und einen Artikel über meinen MTB-Kurs, folgt nun der Bericht über die Wanderung auf den Croz dell’Altissimo (2339m).

 Samstag, Tag 3

Früh schlafen bedeutet meistens früh aufstehen. Aber anders als unter der Woche, beginnt mein Tag heute freiwillig um 5.30 Uhr mit hawaiianischem Yoga am Molvenosee. Ich habe erst zwei Mal Yoga in Indonesien ausprobiert, aber die hawaiianische Methode ist mir ganz neu. Hier liegt der Fokus nicht nur auf der Atmung, sondern auch auf der Energiemassage und Entspannung der Gelenke. Massieren tut sich dabei jeder selbst, und das mit großer Wirkung: Der massierte, entspannte Arm war sichtbar um ein paar Zentimeter länger als der verspannte. Ein kleines Interview mit der Yoga-Lehrerin Carolin könnt ihr im #odt15-Artikel auf dem Two for Fashion Blog nachlesen 🙂

Der Energieschub komme sofort oder nach einer kleinen Müdigkeitsphase, warnte uns Carolin. Ich bin gleich auf Trab, als die Sonne hinter dem Berg aufgeht, und mache mich auf den Weg zum Frühstück.

gondel

Um 9 Uhr (unglaublich, ich bin schon mehr als 3 Stunden wach!) startet das heutige Tourenprogramm, und zwar auf einen der Gipfel, die wir schon die letzten beiden Tage vom See aus beobachtet haben: Der Molvenosee ist umzingelt vom Paganella-Bergamassiv und von den Brenta Dolomiten. Für unsere Gruppe, unseren Bergführer Walther, Sonya (Soschy on Tour) und mich geht es auf einen dieser Brentatürme, den Croz dell‘ Altissimo.

Der Gipfel des Croz de'll Altissimo in den Brenta Dolomiten.

Das Ziel im Blick: Den Gipfel des Croz de’ll Altissimo.

Dafür nehmen wir zunächst die hochmoderne Gondel direkt in Molveno mit Blick auf den See, steigen in die Seilbahn um, und landen ruckzuck auf 1525 Metern. Von hier aus stehen uns „nur“ noch knappe 900 Höhenmeter bis zum Gipfel bevor.

Anfangs wandern wir durch den Wald und lernen unsere Wandertruppe etwas näher kennen. Später wird der Ausfstieg nicht nur durch die extreme Sonneneinstrahlung anspruchsvoller, sondern auch durch große Steinstufen und viel Kraxelei. Aber genau das macht die Strecke auch so herausfordernd und besonders.

Viel Abwechslung ist geboten durch die Varietät von Wald, Alpenwiese und Gestein, und ich muss zugeben: So viele Blumen habe ich selten bei einer Wanderung gesehen. Das absolute Highlight: Edelweiß en masse !!! Noch nie live und in Farbe, sondern nur in alten Heimatfilmen gesehen, ist es stellenweise auf und neben dem Pfad zu begutachten. Walthers Kommentar dazu: „Also gestern stand das noch nicht hier.“ 😀 Wohl ein nettes Extra vom OutdoorTestival Orga-Team… ?! 😉

Zahlreiche Pausen und wundervolle Aussichten später erblicken wir den Gipfel und den Hinweis: Noch 15 Minuten. Wir freuen uns riesig, aber wundern uns über die Menschenmassen, die sich am Gipfel tummeln. Wo kommen die ganzen Leute her? Gibt es noch einen weiteren Aufstiegspfad?

Oben angekommen erfahren wir schnell den Anlass für den Besuch: Das Gipfelkreuz wurde vor 50 Jahren aufgestellt, und das wird heute gefeiert mit einer großen Truppe Italiener – alt und jung, einem Priester, einer Bohrmaschine und dem neuen „50 Jahre Croz dell’Altissimo“-Schild. DSCI0479

Wir machen unsere wohlverdiente Pause mit Blick auf den Molvenosee und die alpine Landschaft. Wieder gestärkt treten wir schließlich unseren Rückweg an.

DSCI0471Die grünen Wiesen sind zuerst dieselben wie vorhin, aber dann schlagen wir an einer Abzweigung eine andere Route ein, bis wir wieder im Wald landen. Es ist wirkich heiß und wir sind locker 4 Stunden der Sonne ausgesetzt. Kein Wunder, dass wir immer schneller laufen, je mehr wir uns den schattigen Bäumen nähern.

An der Seilbahn angekommen, erfrischen wir uns im Rifugio mit Cola, Limo und alkoholfreiem Bier, bis schließlich, laut Walther, „einer der schönsten Teile der Wanderung“ bevorsteht: Mit erschöpften Beinen in der Seilbahn sitzen und noch einmal den Blick über das Tal und auf den See genießen.

Pünktlich kommen wir in Molveno an, denn kaum verlassen wir die Gondel, spielt sich ein ähnliches Spektakel ab wie am Vortag: Dunkle Wolken, Donnerschläge, Blitze, viel Regen und das nächste #odt15-Extra: Ein Regenbogen über dem SportScheck-Camp 🙂

Nach dem Schauer konnte das Barbecue beginnen und ein interessanter Abend voller spannender Wettkämpfe (Kletterwand- und Zeltaufbau-Contest), sowie interessanten Gesprächen mit Kletterlegende Stefan Glowacz  („Jäger des Augenblicks“) und Profi-Skilangläufer Peter Schlickenrieder.

 Testmaterial:

 DSCI0465

Für die Wanderung habe ich mir einen Jack Wolfskin ACS Hike 24l Pack Women Wanderrucksack ausgeliehen. Speziell auf die weibliche Figur zugeschnitten, ist der Tragekomfort dieses Modells sehr hoch. Man findet genügend Stauraum für verschiedene Kleinigkeiten in einer der 7 Taschen (Deckelfach, Frontreißverschluss, Tasche am Hüftgurt etc.). Es gibt zwar eine Öffnung für den Schlauch der Trinkblase, aber die Innentasche im großen Stauraum, die für die Trinkblase genutzt werden soll, ist selbst für meinen 2 Liter-Beutel zu klein – was bei der Hitze definitiv nicht ausreicht. Die Belüftung des Rückens durch die netzartige Rücken-Ventilation ist bei diesem Wetter sehr angenehm, allerdings verliert man durch die Ausbeulung des Hauptfachs an Stauraum. Für diese Trekking-Tour ist das ACS-Modell insgesamt ein guter Begleiter.

DSCI0469

Mein Gewicht wird vom Mammut Wander- und Klettersteigschuh Alto High GTX ® Women getragen (Ich hab mich mit diesem Modell gleichzeititg für den morgigen Klettersteig ausgerüstet). Der Unterschied zu einem gewöhnlichen Wanderschuh: Der ganze Schuh ist etwas schwerer und weniger formbar, dafür aber auch viel stabiler. Trotz meiner Tollpatschigkeit bin ich kein einziges Mal auf diesem anspruchsvollen, felsigem Trail umgeknickt. Die Sohle zeichnet sich durch ihre Griffigkeit aus, besonders für den Klettersteig geeignet. An sich fand ich den Schuh bequem, aber leider habe ich mir (anders als die anderen Tester in der Gruppe) an der Verse eine Blase gelaufen. Und hier scheiden sich, laut Mammut-Mitarbeiterin, die Geister: Muss ein guter Schuh beim ersten Tragen Blasen bringen, oder ist das bei dem heutigen Hersteller-KnowHow zur Seltenheit geworden?

Wo ward Ihr schon in den Brenta Dolomiten unterwegs?

Welche Schuhe und Rucksäcke sind eure treuen Begleiter?

Weitere Tourenberichte vom SportScheck OutdoorTestival könnt ihr bei folgenden Bloggerkollegen nachlesen:

Alex (Bergreif)

Sonya (Soschy on Tour)

Jessie (BUNTERwegs)

Chris (Klimbingkorns)

Henryk (Out of Office)

Marvin (Mountix)

Karolin (SportScheck-Blog)

Thuy & Kathrin (Two for Fashion)

 

 

 

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