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Verliebt in Fjorde: Norwegen

Es gibt immer ein erstes Mal. In diesem Fall: Das erstes Mal Norwegen, mein Sommer-Abenteuer 2016 und oben drauf findet zum ersten Mal die #Fjordchallenge statt, eine Outdoor-Erlebnis-Einladung von Timo (Bruderlichtfuß-Blog) in seine neue Heimat Stongfjorden.

Das klingt ja schon einmal spannend an sich. Aber was „Norwegen“ und „Fjordchallenge“ eigentlich bedeuten, das habe ich erst vor Ort verstanden:

Norwegen bedeutet 385.000 Quadratkilometer wilde Natur und 400m tiefe Fjorde bei durchschnittlich 13 Menschen pro Quadratkilometer (vgl. Deutschland: 230)*. Wasser ist dort ein grundlegendes Element. Die Menschen wachsen mit Booten und beim Fischen auf. Man fährt in Norwegen so häufig Fähre wie wir Fahrstuhl. Das Nationalgericht sind Tacos (Freitags gibt es in vielen Supermärkten Rabatte) und wenn von Wikinger-Benehmen die Rede ist, meint man die schroffen, herzlichen Menschen, die niemals mit essen warten würden, bis der letzte den vollen Teller vor sich stehen hat.

Norwegen ist so fortgeschritten und europäisch und doch voller Kulturschock-Potenzial der positiven Art. Meine Zeit in Stongfjorden entpuppt sich als allerfeinste Entdeckungsreise und Abenteuertour: Nämlich voller lauter Erst-Erfahrungen.

Zum ersten Mal Pauschal auf Gruppenreise

Wie kam es überhaupt zur #Fjordchallenge?

Es war einmal ein abenteuerlustiger Reiseblogger, der sich outdoorlustige Menschen in seine neue Heimat einladen möchte. Timo tüftelt im Frühjahr ein Outdoorprogramm anhand einer Leserumfrage zusammen und macht auf seinem Blog ein unschlagbares Angebot. So kommt es, dass 5 gutgläubige Personen – darunter Bianca vom Blog Lebedraußen, Simona unsere Instagram-Queen, Severin, die zweite Passauer Seele in der Truppe, Rene, neben Timo unser zweites Nordlicht aus Hamburg & ich – einer an sich wildfremden Person eine Anzahlung überweisen, einen Flug buchen und darauf hoffen, am 19.August in Bergen am Flughafen abgeholt zu werden.

fjordchallenge, Norwegen

Die beste #Fjordchallenge-Truppe. Foto von: Simona

Genau dort beginnt sie, meine erste Gruppenreise, bei der das Programm bereits feststeht,  und wo man sich um Unterkunft und Verpflegung für 7 Tage keine Gedanken machen muss. Beim heutigen Backpacker-Trend wirklich ein Phänomen, mit dem ich nicht mehr häufig in Berührung gerate.

Unsere Unterkunft ist ein schönes norwegisches Ferienhaus in dem 200 Seelendorf Stongfjorden. Es liegt dreieinhalb Autostunden von Bergen entfernt und ist mit einem kleinen Pub ausgestattet, der alle 3-4 Wochen einmal öffnet, und wo man im Supermarkt gleich nebenan sein Dosenbier mit Karte bezahlt, wenn das Kartenlesegerät an der Bar nicht funktioniert. Es herrscht eine idyllische, familiäre Atmosphäre im Dorf, voller Neugierde auf uns Besucher. Ein perfektes Basecamp für unsere #Fjordchallenge.

Ferienwohnungen in Stongfjorden, Norwegen

Unser Basecamp in Stongfjorden

Zum ersten Mal im Glücksbärchi-Himmel

Am ersten Tag erwartet uns eine Fahrrad-Tour. Gute 30 Minuten radeln wir bis Askvoll die hügeligen Straßen entlang. Dort setzt die Fähre über nach Værlandet, wo uns 365 Inseln erwarten, über die wir bei unserer 50km-Tour düsen. Die meisten der kleinen Inseln sind mit schwungvollen Brücken verbunden, die die Landschaft traumhaft aussehen lassen – eben wie in einem bunten Comic der fröhlichen Glücksbärchi-Welt.

Brücken und Inseln in Norwegen

Glücksbärchi-Welt in Norwegen

Dort auf den Inseln leben viele Künstler und so erkennt man an vielen Ecken kunstvolle Outdoor-Dekoration und Verzierungen. Am Ende der Inselkette angekommen schlagen wir unser Mittagslager auf und grillen auf dem Einweg-Grill Würstchen – bei einer Aussicht, die besser nicht sein könnte. Kurz vor der Rückfahrt erkunden wir auf ein paar schmalen Wanderpfaden die Natur fernab der Straßen.

Zum ersten Mal Kajaken

Viele von uns sitzen nicht nur zum ersten Mal im Kajak, sondern wir erhalten auch noch gleich die norwegische Paddellizens. Eine Auszeichnung, die zum einen stolz macht, aber auch einfach notwendig ist, um in Norwegen über die Fjorde zu paddeln. Odin, unser Paddellehrer und Vorbild zeigt uns alles Wissenswerte, bevor wir zusammen auf dem ruhigen Wasser unterwegs sind.

Kajak in Askvoll, Norwegen

Erstes Herantasten an das Kajak

Genau wie beim Rudern genieße ich die Nähe zur Wasseroberfläche und das unglaubliche Panorama um mich herum, welches man sogar doppelt serviert bekommt: Gleich vor der Nase und gespiegelt auf der Wasseroberfläche. Erst beim zurückpaddeln gegen die Strömung merke ich wie schmerzvoll Kajaken sein kann, beziehungsweise wie unvorbereitet ich auf diesen Sport bin 😀

Kajaken Askvoll, Norwegen

Blderbuchlandschaft beim Kajaken. Foto: https://www.instagram.com/simazo_/

Zum ersten Mal spüre ich diesen Schmerz an den Außenseiten meiner Oberschenkel, die sich unter das Boot drücken und versuchen meine schlappen Arme zu entlasten. Wie gerne wäre ich noch weitergefahren, doch ich war froh als wir in der Nähe der Abfahrtsbucht angekommen sind und „nur“ noch Rettungsübungen gemacht haben – für den Fall, dass wir umkippen, uns aus dem Boot rausschieben müssen und anschließend wieder hineinklettern, und für den Erhalt der Paddellizenz natürlich. Bei der Eskimo-Rolle blieb uns nichts anderes übrig, als Odin bei der perfekten Umdrehung anzuschmachten. Nur Bianca und Timo waren so mutig und haben es zumindest versucht nachzumachen 🙂 Zur Feier des Tages gab es sogar noch Farbe ins Gesicht. Ja, ich traue mich gar nicht von Sonnenbrand in Norwegen zu sprechen 🙂 Ein wunderschöner zweiter Tag draußen in der Natur!

Langsam haben wir uns als Super-Truppe etwas kennengelernt und eingespielt. Trotzdem erwarten mich noch weitere Erst- und ein paar Zweit-Erfahrungen, von denen ich euch im nächsten Artikel berichten möchte..

Bis dahin vertröste ich euch mit ein paar  weiteren Bildern und ausührlichen #Fjordchallenge-Artikeln von

Timo: Die #Fjordchallenge – Ein Abenteuertrip in Bildern

Bianca: Die ganze Woche #Fjordchallenge

*Titelbild von bruderleichtfuss.com

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2 Kommentare

  1. Norwegen ist schon lange ein Traum von mir. Und wenn ich deine Fotos sehe, erst Recht!
    Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Bericht über eure Reise.
    Mit dieser buntgemischten Gruppe stelle ich es mir total witzig, spannend, aber bestimmt auch mal schwierig vor.
    LG Carolin

    • Das freut mich, Carolin 🙂
      Es ist wirklich traumhaft dort. Eine ganz andere Welt.
      Du hast recht, die Gruppe hätte nicht unterschiedlicher sein können, aber es hat wunderbar funktioniert. Die Kondition war sehr ähnlich und wir haben von all unseren Stärken profitiert – ob beim Feuer machen, kochen, Fotografieren 🙂

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