Ostern feiert man meistens mit der Familie und wo könnte man die gemeinsame Zeit besser verbringen als in der Natur?
Natürlich möchte ich meinen Eltern beim Besuch aus NRW den Bayerischen Wald von seiner besten Seite zeigen. Und weil es mir auf dem Falkenstein beim letzten Mal gut gefallen hat, sind wir gleich noch einmal dorthin gefahren, um eine alternative Route auszuprobieren:
Die Anreise zur Osterwanderung auf dem Falkenstein
Verschiedene Routen
75km sind es von Passau bis zum Parkplatz in Zwieselwaldhaus. Statt des Silberblatt-Wegs sind wir von dort aus dem Eiben-Pfad gefolgt um über den Kleinen Falkenstein (1190m) zum Großen Falkenstein (1315m) zu gelangen. Theoretisch ist es auch vom Zwieselwaldhaus aus möglich den Silberblatt-Weg über das Höllbachgspreng zu starten. Jedoch ist diese Route, wahrscheinlich noch bis Juni, wegen der Brutzeit des Wanderfalken gesperrt.
Der Aufstieg bis zum Kleinen Falkenstein
Beim Aufstieg geht man über das ganze alte Laub und den Schnee vom letzten Winter mit der Aussicht auf den blühenden Frühling. Zwischen den Bäumen erwischt man manchmal auch eine Aussicht über die Landschaft, bis man dann am Kleinen Falkenstein den ersten Blick in die Weite hat.
Gut, dass ich mal meine Eltern dabei hatte. Die fanden den Aufstieg nämlich gar nicht so einfach, wie ich hier im Blog immer angebe 😀
Aber mit einigen Verschnaufpausen haben auch sie es bis zum Kleinen Falkenstein geschafft und von dort aus ist der Große Falkenstein auch nur noch ein Klacks.
Abstieg über die beeindruckenden Ruckowitzschachten
Auch für den Abstieg haben wir eine alternative Route genutzt (den Schoko-Osterhasen gibt es nicht mehr ;)). Auf eine Empfehlung hin wollten wir unbedingt die Ruckowitzschachten sehen, einer der ältesten und größten Schachten des Bayerischen Waldes. Sie wurden von 1612 bis 1962 als Weide genutzt. Nach dem Wald- und Gipfelflair erstreckt sich plötzlich auf gut 1.150 Höhenmetern eine riesen Wiese. Hätten wir oben nicht eine große Pause gemacht, wäre das der richtige Ort, die Picknickdecke auszubreiten. Für diese Tour sollte also unbedingt das Wanderequipment erweitert werden, denn auf den 17ha findet man bestimmt ein Plätzchen um die Seele in aller Ruhe baumeln zu lassen. Obwohl auf dem Gipfel zur Osterzeit viel Wanderverkehr war, kann man hier in aller Seelenruhe die weite Natur genießen.
Wieso eigentlich Ruckowitzschachten?
Der Name entstand bei der Kartenanfertigung durch eine Fehlinterpretation. Eigentlich nannten die Einheimischen dieses Gebiet Rucka Wies (Die Wiese auf dem (Berg-)Rücken).
Fazit zur Osterwanderung
Für den Auf- und Abstieg haben wir insgesamt angenehme drei Stunden gebraucht. Wer sich etwas mehr Zeit für die Landschaft nehmen möchte und noch mehr Osterhasen vernascht, kann die Tour natürlich auf einen tollen Tagesausflug ausdehnen. 🙂
Ich wünsche Euch schöne entspannte Ostertage!
Sehr schöner Bericht, stimmt bis aufs kleinste Detail, war eine toller Ausflug, danke Simone, Gerda ( Simones Mutter )