Was gibt es schöneres, als am Nikolaustag in der Natur, ja sogar auf dem Wasser unterwegs zu sein?
Ich muss zugeben, ich bin eine Sommerruderin. Deshalb war ich zunächst etwas skeptisch, als ich gesehen habe, dass der Passauer Hochschulruderverein eine Fahrt am Nikolaustag anbietet. Ich habe mir die Option sehr lange offen gehalten, aber da es weder geregnet noch gestürmt hat, und es im Anschluss Glühwein und Christstollen geben sollte, war ich letztendlich sehr schnell von dem Angebot überzeugt. 🙂
Da Rudern meiner Meinung nach wirklich sehr anstrengend und ein Allround-Fitnesspaket für Rücken-Beine-Bauch bietet, brauchte ich auch um keine Unterkühlung zu bangen. Mit Nikolausmütze an Bord und dem wartenden Schokoladen-Nikolaus am Steg ruderten wir los Richtung Wernstein.
Ich liebe dieses Gefühl, mit viel Kraft und Koordination nur ein paar Zentimeter über dem Wasser zu schweben. Im Sommer liebe ich es, wenn die Sonne gerade aufgeht und alles nach Frühling riecht, aber der Winter reizt mit unglaublich tollen Farben, vom smaragdgrünem Fluss bis zu kupferroten Bäumen.
Rudern ist wirklich eine gute Kombination zwischen Auspowern und Outdoor-Genuss: Die ersten fünf Kilometer flussaufwärts steckt man voller Energie und genießt jeden Atemzug. Auf dem Rückweg fährt man zwar mit der Strömung, aber man merkt, wie die Arme und Beine schwererr werden und die Hände wehtun vor lauter Blasen. Aber das gehört wohl dazu, vor allem wenn man sich vor kalten Temperaturen drückt und seit einer halben Ewigkeit nicht mehr auf dem Wasser war.
Insgesamt war es ein perfekter Nikolaustag – lediglich etwas Schnee hätte das Panorama und die Vorweihnachtsstimmung noch steigern können.
Für das kommende Semester kann ich nur jedem empfehlen, sich mal auf dem Wasser zu probieren, ob Rudern oder Kajak, es ist für jeden etwas beim Hochschulsport dabei!